Where's the key?

Wo ist der Schlüssel?

Wenn man Interviews gibt, wird man oft danach gefragt, was denn der größte Fail oder ein sehr prägnanter Moment mit der Band war. Und ich glaube, dass ich eine meiner Lieblingsgeschichten noch nie erzählt habe. Deshalb möchte ich euch heute mit auf eine Reise in das Jahr nehmen – ja, gute Frage... Ich habe ehrlicherweise absolut keine Ahnung mehr, wann das genau war.

Ich habe damals noch bei meinen Eltern gewohnt. Diese Information ist tatsächlich wichtig, und ich komme später noch einmal darauf zurück. Also war es etwa das Jahr 2015. Außerdem fand dieser Gig einen Tag bevor ein guter Freund von mir und meiner damaligen Freundin geheiratet hat.

Wir wurden gefragt, ob wir ein privates Konzert auf einem 18. Geburtstag spielen möchten. Witzige Randnotiz: Mit der Schwester des Geburtstagskindes wohne ich mittlerweile zusammen in Regensburg. Bei dem Konzert selbst kannten wir uns noch nicht.

Wie auch immer, wir packen unsere Sachen und fahren nach Neumarkt. Neben dem gesamten Equipment wurden noch ein paar Gadgets wie ein Trichter mit Schlauch zum Biervernichten eingepackt. Man muss ja schließlich für Stimmung sorgen, auch abseits von der Bühne.

Hier voran sei noch eine weitere wichtige Info gestellt: Ich verliere immer und überall, wo ich bin, Dinge. Das wird auch nochmal ein ganz eigener Blogbeitrag für ein anderes Mal. Aber ich habe bereits so viele Klamotten (INKLUSIVE SCHUHEN, wie zur Hölle geht das eigentlich) verloren, als wir Konzerte gespielt haben.

Wir spielen also den Gig, feiern noch ein bisschen mit den Leuten und fahren dann so gegen 2 Uhr in der Nacht zurück. Als mich die anderen vor der Haustür absetzen und weiterfahren, merke ich, dass ich meinen Schlüssel irgendwie nicht finden kann. Meine Eltern waren zu diesem Zeitpunkt im Urlaub, also konnte ich nicht in die Wohnung kommen. Wer sich noch an den Anfang des Beitrags erinnert, weiß, dass am nächsten Tag eine Hochzeit anstand.

Ich wohnte in sehr kurzer Entfernung zu der Kirche. Also hatte meine Freundin ihr Kleid, das sie extra für diese Hochzeit gekauft hatte, bereits in der Wohnung meiner Eltern gelagert, genauso wie ich meinen Anzug. Das ist an sich ja auch eine gute Idee, wenn der Freund nicht so abnormal dämlich wäre, seinen Schlüssel in einer anderen Stadt zu vergessen.

Ich stehe also um 3 Uhr in der Nacht vor meiner Wohnung und komme nicht rein. Ich klingele also meine Freundin aus dem Bett und frage, ob ich bei ihr übernachten kann, weil ich meinen Schlüssel vergessen habe. Die Stimmung meiner Freundin brauche ich glaube ich nicht weiter beschreiben.

Am nächsten Tag stehe ich auf, meine Freundin stinksauer. Ich habe keinen Anzug, sie kein Kleid, und es gibt keine Möglichkeit, in die Wohnung zu kommen. Ich rufe bei der Location an und frage, ob ich meinen Schlüssel abholen kann. Die Antwort: “Ja klar, um 14 Uhr ist jemand da”. Das ist natürlich gut, wenn die Hochzeit nicht schon um 12 Uhr wäre.

Also mussten wir beide uns von Freunden Klamotten ausleihen, die natürlich überhaupt nicht gepasst haben, und so gingen wir auf diese Hochzeit. Ich wurde den ganzen Tag lang, vollkommen zurecht, von meiner Freundin zurechtgestutzt.

Und die Moral von der Geschicht: Wenn du schon auf einem Geburtstag spielst und mit den Leuten trinkst, vergiss deinen verdammten Schlüssel nicht!

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